1615
Taufstein im Chorraum (Blick Richtung Westen)
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Taufstein im Chorraum (Blick Richtung Osten), Hochaltar
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 1 / Durchgang durchs Rote Meer / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Taufstein seitliche Ansicht von Süden / Sintflut
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Schrägansicht von links
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 2 / Sintflut / Schrägansicht von rechts
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe in zeitgenössicher Darstellung des Jahres 1615
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe in zeitgenössischer Darstellung des Jahres 1615seitliches Knorpelwerk, oberer Abschluss
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 3 / Vorgang einer Taufe / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 4 / Auferstehung / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter / Schrägansicht von links
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 5 / Christus in der Kelter / Schrägansicht von rechts
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 6 / Heilung des Kranken / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Schrägansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Schrägansicht / Detail
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 7 / Christus als Kinderfreund / Schrägansicht von rechts
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
1615
Alabasterrelief / Position 8 / Beschneidung / Detailansicht
Im neugotischen Taufstein von 1870 befinden sich acht qualitätvolle Alabasterreliefs (vom ursprünglichen Taufstein), deren Szenen sich auf das Taufsakrament bezogen.
"Die Stadt Bayreuth und mit ihre Kirche sind durch einen grossen Brand 1605 schwer geschädigt worden. Bei der Wiederherstellung des Gotteshauses benutzte man die Gelegenheit, auch die Ausstattung dem Geist der Zeit anzupassen, und der damalige Pastor und Superintendent M. Matth Chyträus stiftete 1615 anstelle des erst 1562 aufgestellten Taufsteins einen neuen, dessen Ausführung er unserem Meister anvertraute. Von diesem Werk, (...), sind nur noch die acht Reliefs erhalten. Die Kirche hat 1621 noch einen zweiten Brand erlebt, hat dann eine prächtige Barockausstattung bekommen, die zu entfernen der unverständige Purismus des 19. Jahrh. für gut befand. Dieser Umstand hat es verschuldet, dass wir Werners Reliefs heute in einem neugotischen Taufstein sehen, und ein Teil der ungünstigen Wirkung ist auf diesen Charakter der Stücke nicht angepasste Fassung zurückzuführen.
Wie das Ganze ursprünglich aussah, wissen wir leider nicht; kein Gemälde oder Stich gibt uns darüber Auskunft. Das ist um so bedauerlicher als es die einzige derartige Schöpfung Werners ist, und wir zweifeln nicht, dass seine dekorative Begabung gerade in der Komposition des Ganzen ihr Bestes gegeben hat. Nur literarische Nachrichten geben uns eine schwache Vorstellung von dem, was ursprünglich vorhanden war. Es sei über achteckigem Grundriss ein grosser Kessel gewesen, aussen mit den noch erhaltenen Reliefs geziert. Der abnehmbare Deckel (wohl aus Holz) trug die Gestalten der vier Kardinalstugenden und die Widmungsschrift. Unten waren die 4 Elemente und biblische Sprüche angebracht, am Fuss die Bildnisse des Stifters und seiner beiden Ehefrauen."
(Felix Ettinghausen: Hans Werner, ein fränkischer Bildhauer um das Jahr 1600 / Dissertation / Würzburg / 1921, S. 71-72)
Laut erhaltener Taufsteinurkunde fertigt „Hanns Werner ein berüembter Bildhauer von Nürnberg den Töckel (Deckel) und all desselben Zierd, wie auch die acht Täfelein und Historien von Alabaster uff sein Kost unnd Verlag zu Nürnberg, das Corpus aber und Fues, neben einem Gesellen inn meiner (des Stifters Matthäus Heffner, latinisiert Chyträus) Pfarrwohnung unnd neunwochentlicher Cost alhier zu Bayrrheüt, darvon ward Ihme gedingt unnd bezahlt“ 170 fl , dann 3 fl Leikauf, 3/4 fl „Verehrung als er anfangs uff Erfordern herauskommen und mir ein Abries (Zeichnung) ubergeben“, endlich 112 fl „dem Gesellen tranckgeld nach vollender Arbeit“ , die Gesamtkosten mit Maler- und Handwerkerarbeit 391 fl.
Bei dem Gesellen handelte es sich um Veit Dümpel.
(Karl Sitzmann: Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken, Bd. 1, 1957, S. 574)
________________________
Ein weiteres Werk von Werner in der Kirche: Die 1615 von Graf Johann Casimir von Lynar gestiftete Kanzel, "ein interessanter Sandsteinaufbeu, den ein Samson trug mit mehreren stattlichen Figuren", wurde 1865 durch eine hölzerne ersetzt."
(Fritz Traugott Schulz / Thieme -Becker)
Die Kanzel wurde am 3.4.1620 am zweiten Pfeiler der südlichen Seitentüre aufgerichtet. „Es muss ein interessanter Sandsteinaufbau gewesen sein, den ein Simson trug, mit mehreren stattlichen Figuren“ (Wilhelm Kneule: Kirchengeschichte der Stadt Bayreuth. Von der Gründung des Ortes um 1180 bis zur Aufklärung um 1810, Neustadt/Aisch 1971, S. 115)
Location: Bayreuth, Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit
Design: Werner, Hans
Realization: Werner, Hans
Material: Alabaster
photo 2022, Theo Noll
Please let us know your opinion about our website, the museum, our idea or any other evaluation. We shall be please about any comments and suggestions..